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 Ägyptische Geschichte

Um 6000 v. u. Z. erfanden die Menschen im bis dahin schwach besiedelten Ägypten die Viehzucht. Dies und der um etwa 5000 v.u. Z. beginnende Ackerbau im Niltal ermöglichte es ihnen, Lebensmittelüberschüsse zu produzieren, mit deren Hilfe sich immer mehr Menschen ernähren konnten. Weil der Nil einmal im Jahr das Land überflutete und sonst Trockenheit überwog, schuf der Ackerbau auch Probleme. Als Ausgleich dafür errichteten die frühen Ägypter Kanalsysteme, die das Wasser ableiteten bzw. speicherten. Um das wirksam bewerkstelligen zu können, schlossen sich die Bauern in so genannte Gaue zusammen und wählten aus ihren Reihen einen Ersten (Gaufürsten), der die Kanalbauten anleitete. Gaufürst bedeutet deshalb im Altägyptischen: "Der, der die Kanäle baut" . Für die Sicherstellung einer ganzjährigen Versorgung bauten die altägyptischen Bauern Getreidesilos, die ebenfalls der Fürst verwaltete. Im Laufe der Zeit bekriegten sich die Gaufürsten und es kam zur Teilung in Ober- und Unterägypten. Um 3000 v. Chr. gelang es dem ersten Pharao Menes, Ober- und Unterägypten wieder zu vereinigen. (1) Der Titel Pharao bedeutet so viel wie "großes Haus". Als inzwischen zum obersten Herrscher aufgestiegen, eigneten sich die Pharaonen den größten Teil der Ernte an, was ihren Reichtum begründete und mit dessen Hilfe sie neben des Machterhalts auch Kultur in Gestalt von Architektur, Bildhauerei u. a. beförderten. Nicht zuletzt der im alten Ägypten vorherrschende Glaube an ein Leben nach dem Tod löste kulturelle Entwicklungen vor allem dergestalt aus, dass sich ein starker Totenkult entwickelte. Dieser Totenkult brachte viele Menschen dazu, lange Jahre am Bau der Pyramiden als Ruhestätte für die Pharaonen und an eigenen Grabstätten zu arbeiten.

 


 

Bildquelle 1: Die altägyptische Bevölkerung bestand größtenteils aus Bauern, die ein ziemlich einfaches Leben führten. Sie besaßen kleine Felder, die sie entlang des Nils bewirtschafteten. Von Ober- bis Unterägypten bauten die Nil-Anwohner bis ins Nildelta 8-9 Monate im Jahr Weizen, Früchte und Gemüse an.

 

Bildquelle 2: Sethos I. (* um 1323 v. Chr.; † 1279 v. u. Z.), regierte als Pharao während des Neuen Reiches und als zweiter Herrscher der 19. Dynastie zwischen 1290 bis 1279 v. u. Z. Bibelforscher sehen in ihn den alttestamentarischen Joseph, der als Sohn Seths, seines Herrn und Gottes (Jo) Ramses I. auf dem Thron folgte, Aus Joseth wurde später Joseph (2)

 (1) Spuren des Prometheus. Leipzig, Jena, Berlin 1975, S. 88
 (2) Richard Beiderbeck, Moses der Ägüpter. http://www.koinae.de/2Moses.htm
 Bildquelle 1: Zeichner: unbekannt / Lizenz CC-BY-SA 3.0 http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/c/c2/%C3%84gypten-Karte.jpg
 Bildquelle 2: Lepsius Abt. III, Blatt 136, / Lizenz CC-BY-SA 3.0 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sethos_Ia.PNG&filetimestamp=20090409104621

Jahr vor Christi

Ereignis

3000–2900

Erste Vereinigung der beiden Länder Unter- und Oberägypten

2900–2640

Einteilung der ägyptischen Könige in 30 Dynastien. Bei Abydos liegen die Königsgräber der 1. Dynastie, seit König Aha weitere Grabanlagen in Sakkara dem Friedhof von Memphis (bei Kairo)

Einteilung nach
hellenistisch gebildetem
Priester Manetho
(280 v. Chr.)

2640–2575

Altes Reich (3.–6. Dynastie) ab 3. Dynastie von Nebka und Djoser begründet – Pyramidenzeit. Djoser und Baumeister Imhotep bauten Stufenpyramide von Sakkara

2575–2465

Snofru (4. Dynastie) errichtete die ersten beiden echten Pyramiden von Dashur; Cheops (ägypt. Chufu), Chephren (ägypt. Chafre) und Mykerinos (ägypt. Menkewre) (2540 v. Chr.), die Pyramiden von Gisa (Giseh) bei Kairo. Mit 147m Höhe, 2,6 Mio cbm Mauerwerk ist die Cheops-Pyramide (Bauleitung: Prinz Hemium) das größte Bauwerk des Altertums. Chephren errichtete die monumentale Sphinx von Gisa. Eingänge nach Norden.

2465–2325

5. Dynastie, bescheidenere Pyramidenanlagen daneben aber zu Ehren des Re große Sonnenheiligtümer mit einem aufgemauerten Obelisk. Hervortreten des Osiris (Herrscher eines unterweltlichen Totenreiches), Idee eines jenseitigen Gerichts über alle Toten

2325–2160

Mit 6. Dynastie Ende der Blütezeit des Alten Reiches, soziale und politische Unruhen, Kämpfe in Nubien, Palästina und Sinai

2061–2010

Mittleres Reich, nach wechselvollen Kämpfen um 2040 gelang Mentuhotep I. von Theben aus die neue Einigung. Mit Theben erlangten sein neuer Gott Amun und sein Haupttempel in Karnak bei Luxor zentrale Bedeutung für ägyptische Religion – Blüte der bildenden Kunst und Literatur

1991–1785

12. Dynastie Amenemhet I. (1991–1962) stabilisierte Herrschaft durch Mitregentschaft (Thronfolger) Sesostris II. (1897–1878), Sesostris III. (1878–1841) und Amenemhet III. (1844–1797)

1650–1551

13. Dynastie Verfallszeit (1785–1650), Hyksosherrschaft (Kanaanäer)

1505–1493

Almose (1551–1526) – Begründer des Neuen Reiches, Thutmosis I.

1490–1468

Hatschesput (1490–1468), Tochter des Thutmosis I. (Seefahrerin) und Witwe des Thutmosis II. (1493–1490) Mitregent Stiefsohn Thutmosis III. (1468–1438) Feldzüge gegen Syrien, Palästina und Mitannireich

1438–1364

Amenophis II. (Amenemhotep 1438–1412), Thutmosis IV. (1412–1402) Friedensvertrag mit Mitanni und Heiratsbündnis Amenophis III. (1402–1364) und Teje, Dominanz des Reichsgottes Amun populärer Tierkult

1364–1347

Amenophis IV. (nach dem Gott Echnaton genannt), Gemahlin Nofretete Monotheismus Gott Aton, Armanazeit, Bilderzerstörungen

1347–1224

Tutenchamun (Schwiegersohn von Amenophis IV. 1347–1306) und Ramses I. (1306–1304), Sethos I. (1304–1290) und Ramses II. (1290–1224)

 Rudolf Reddig

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